Wie wir wissen, ist unsere Abruzzen reich an abwechslungsreichen Landschaften mit seinen goldenen Stränden, grünen Hügeln und majestätischen Bergen. Da wir gerade von letzterem sprechen, möchten wir Ihnen heute eine Geschichte erzählen, die sich mitten im Herzen der Abruzzen abgespielt hat. Der Hochebene des Campo Imperatore.

Diese spektakuläre Hochebene an den Hängen des Gran Sasso, auch Kleiner-Tibet genannt, ist ein ideales Reiseziel für Outdoor-Liebhaber; mit seinen Wanderwegen inmitten grüner Prärien, seinen Skipisten und seinen grossen Ebenen, die sich perfekt für den Tourismus auf zwei Rädern eignen.

Eine unübersehbare Kulisse, in der man die weiten Räume und ihre angestammte Stille zu geniessen kann, deren einzige Bewohner durch die typische Fauna des Gran Sasso Nationalparks dargestellt ist.

Genau auf dieser Ebene wurde 1987 eine Statue zur Erinnerung an ein trauriges Ereignis errichtet. Die Geschichte des Hirten Pupo Nunzio.

Ein Schneesturm zu erinnern

Die schönen Oktobertage führten 1919 dazu; dass sich ein Schäfer mit seiner Herde und seinen beiden Söhnen an den Hängen des Monte Bolza in der Hochebene des Campo Imperatore niederliess. Die anderen Hirten waren bereits im Vormonat aufgebrochen, um den Pfad der Transumanza in Richtung Tavoliere delle Puglie zu folgen.

Plötzlich, am Morgen, änderte sich der Himmel und kündigte die Ankunft eines schrecklichen Sturms an; die drei wurden mitten in seinem Zorn gefasst. Als der Sturm immer stärker wurde, gelang es ihnen, eine Strasse in Richtung Calascio zu überqueren; wo Pupos Frau sehnsüchtig auf sie wartete. Aber leider kehrten sie nie in das Dorf zurück. Die Frau, von Verzweiflung gepackt, versuchte im Sturm auf der Suche nach ihrer Familie voranzukommen und verlor dabei auch ihr Leben.

Das Denkmal für den Schäfer

Der Bildhauer Vincentino Michetti wollte dieses berührende Ereignis mit einem Denkmal aus weissem Marmor in Erinnerung an sie würdigen. Damit wurde auch das Opfer aller Hirten und die Widrigkeiten, denen sie ausgesetzt waren, gewürdigt. Die Arme der Statuen wurden 2006 vandalisiert, als ob die Odyssee des Hirten nicht genug wäre; aber die Familienangehörigen konnten sie einige Zeit später wiederfinden.

Das Monument befindet sich der Kreuzung der Fonte Vetica zu sehen; der sichtbarsten Gegend der gesamten Hochebene des Campo Imperatore und einem spektakulären Aussichtspunkt.

Eine perfekte Gelegenheit für alle Touristen und Motorradfahrer, die das Gebiet besuchen, anzuhalten, um an dem Denkmals zu gedenken, die Landschaft zu betrachten, die sich vor ihnen öffnet; und dann wieder aufzubrechen, um die wunderbaren Ebenen des kleinen Tibets zu entdecken.

Dieses Wunder der Abruzzen ist mit dem Auto oder Motorrad in etwas mehr als einer Stunde leicht erreichbar und liegt etwa 80 km von Eurcamping entfernt.